80-100%

50-80%

25-50%

0-25%

Von 170 Häusern blieben in Mertert lediglich 5 von Kriegseinwirkungen verschont.
© Steffes

Wiederaufbau in Mertert

Die Befreiung der Domstadt Trier am 1. März 1945 nahmen die Einwohner aus den Dörfern entlang der Grenzflüsse Sauer und Mosel als willkommenen Anstoß, die Evakuierung fernab der Heimat schnellstmöglich zu beenden. Obschon die Rückkehr nach Mertert erst am 26. März 1945 von den Alliierten gestattet wurde, trotzten bereits seit Anfang des Monats einige den lebensgefährlichen Bedingungen und begaben sich auf eigene Faust in die von den Kriegsgeschehen gezeichneten Grenzgebiete.

Rund 750 Menschen waren aus Mertert in das besetzte Hinterland evakuiert worden. Was blieb, waren die Spuren von unaufhörlichem Artilleriefeuer, welches eine Feuersbrunst in Mertert entfachte und eine verheerende Bilanz hinterließ.

Wiederaufbau in Mertert

Die Befreiung der Domstadt Trier am 1. März 1945 nahmen die Einwohner aus den Dörfern entlang der Grenzflüsse Sauer und Mosel als willkommenen Anstoß, die Evakuierung fernab der Heimat schnellstmöglich zu beenden. Obschon die Rückkehr nach Mertert erst am 26. März 1945 von den Alliierten gestattet wurde, trotzten bereits seit Anfang des Monats einige den lebensgefährlichen Bedingungen und begaben sich auf eigene Faust in die von den Kriegsgeschehen gezeichneten Grenzgebiete.

Rund 750 Menschen waren aus Mertert in das besetzte Hinterland evakuiert worden. Was blieb, waren die Spuren von unaufhörlichem Artilleriefeuer, welches eine Feuersbrunst in Mertert entfachte und eine verheerende Bilanz hinterließ.

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Von 170 Häusern blieben in Mertert lediglich 5 von Kriegseinwirkungen verschont.
© Steffes
Als sich im Zuge der Evakuation Familien verloren oder bewusst verschiedene Wege einschlugen, um den Kriegseinwirkungen schnellstmöglich zu entkommen, fand die Kommunikation weitestgehend über die Tagespresse statt. Einige versuchten Angehörige ausfindig zu machen, andere schrieben freie Stellen aus oder gratulierten einfach nur zum Namenstag. 
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Zeitungsausschnitte aus der Tagespresse, Luxemburger Wort und Tageblatt, 1944.
© Coll. Tony Krier/Photothèque de la VdL
Als sich im Zuge der Evakuation Familien verloren oder bewusst verschiedene Wege einschlugen, um den Kriegseinwirkungen schnellstmöglich zu entkommen, fand die Kommunikation weitestgehend über die Tagespresse statt. Einige versuchten Angehörige ausfindig zu machen, andere schrieben freie Stellen aus oder gratulierten einfach nur zum Namenstag. 
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Zeitungsausschnitte aus der Tagespresse, Luxemburger Wort und Tageblatt, 1944.
© Coll. Tony Krier/Photothèque de la VdL
© Archives communales de Mertert
Zur Zeit des Krieges in Besitz der Stadtsparkasse, wurde der Merter Schlosspark erst Jahre nach dem Krieg (1946-1947) durch zwei Kaufakte von der Gemeinde erworben. Anschließend wurde Henri Luja mit der Aufstellung eines neuen Urbanisierungsplans des Schlossparkes beauftragt. Auf der Grundlage des im Jahr 1873 von Edouard André angefertigten Plans wurden Wege neu angelegt, Grünflächen restauriert und Teile des Parks für den Bau eines neuen Schulgebäudes freigegeben.
Zur Zeit des Krieges in Besitz der Stadtsparkasse, wurde der Merter Schlosspark erst Jahre nach dem Krieg (1946-1947) durch zwei Kaufakte von der Gemeinde erworben. Anschließend wurde Henri Luja mit der Aufstellung eines neuen Urbanisierungsplans des Schlossparkes beauftragt. Auf der Grundlage des im Jahr 1873 von Edouard André angefertigten Plans wurden Wege neu angelegt, Grünflächen restauriert und Teile des Parks für den Bau eines neuen Schulgebäudes freigegeben.
© Archives communales de Mertert

Wiederaufbau in Wasserbillig

Bereits vor Kriegsausbruch unterhielt der Gemeinderat Verhandlungen mit den Baubehörden wegen einer neuen Parkanlage am Fuße des Bocksbergs. Angesichts der Verwüstung nach dem Krieg konnte man jedoch nicht mehr auf die einstigen Planungen zurückgreifen. Noch vor der Rückkehr der Evakuierten wurden durch ein Rundschreiben von Minister Bodson Sachverständigenkommissionen in den Gemeinden einberufen, die für die Evaluierung der Kriegsschäden zuständig waren. Zudem wurde der Gemeinderat Pierre Kohn am 22. März 1945 durch Großherzoglichen Beschluss der Ortschaft Wasserbillig für die Dauer von sechs Monaten als Spezialkommissar für den Wiederaufbau zugeteilt.

Die frühe Einberufung administrativer Räte, die in engem Austausch mit den staatlichen Behörden standen, trug wesentlich dazu bei, dass der Wiederaufbau in Wasserbillig schneller voranging ging als in Mertert. Obschon in beiden Ortschaften eine Sachverständigenkommission eingesetzt wurde, gab es erhebliche Differenzen. Während man im Herbst 1947 in Wasserbillig bereits die Mehrheit aller Wohnungen (ausgenommen des Brückenviertels) wieder hergerichtet hatte, zogen sich die Arbeiten in Mertert weiter hin. Mit der feierlichen Einweihung der neuen Eisenbahn- und Verkehrsbrücke am 10. März 1952, war der Wiederaufbau in Wasserbillig zu einem vergleichsweise frühen Ende gekommen.

80-100%

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© Steffes

Wiederaufbau in Wasserbillig

Bereits vor Kriegsausbruch unterhielt der Gemeinderat Verhandlungen mit den Baubehörden wegen einer neuen Parkanlage am Fuße des Bocksbergs. Angesichts der Verwüstung nach dem Krieg konnte man jedoch nicht mehr auf die einstigen Planungen zurückgreifen. Noch vor der Rückkehr der Evakuierten wurden durch ein Rundschreiben von Minister Bodson Sachverständigenkommissionen in den Gemeinden einberufen, die für die Evaluierung der Kriegsschäden zuständig waren. Zudem wurde der Gemeinderat Pierre Kohn am 22. März 1945 durch Großherzoglichen Beschluss der Ortschaft Wasserbillig für die Dauer von sechs Monaten als Spezialkommissar für den Wiederaufbau zugeteilt.

Die frühe Einberufung administrativer Räte, die in engem Austausch mit den staatlichen Behörden standen, trug wesentlich dazu bei, dass der Wiederaufbau in Wasserbillig schneller voranging ging als in Mertert. Obschon in beiden Ortschaften eine Sachverständigenkommission eingesetzt wurde, gab es erhebliche Differenzen. Während man im Herbst 1947 in Wasserbillig bereits die Mehrheit aller Wohnungen (ausgenommen des Brückenviertels) wieder hergerichtet hatte, zogen sich die Arbeiten in Mertert weiter hin. Mit der feierlichen Einweihung der neuen Eisenbahn- und Verkehrsbrücke am 10. März 1952, war der Wiederaufbau in Wasserbillig zu einem vergleichsweise frühen Ende gekommen.

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© Steffes
© Coll. Wirtz

Ein Viertel verschwindet

Nachdem bei der Zerstörung der Eisenbahn- und Fußgängerbrücke an der Sauer-Mosel-Mündung die umliegenden Häuser durch die Detonationen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren, beschloss man im Einvernehmen mit dem Staatsurbanisten Henri Luja keine Mühen zu verschwenden und das Brückenviertel nicht mehr aufzubauen. Vom unteren Teil der Moselstraße, über die Spatz bis hin zur Sauerstraße musste ein ganzes Viertel den Vorhaben des neuen Urbanisierungsplans weichen. Selbst eine Petition, die, angeführt vom Gemeinderat Jean-Pierre Etringer, 65 Unterschriften sammeln konnte, vermochte es nicht die Bauherren umzustimmen.

Ein Viertel verschwindet

Nachdem bei der Zerstörung der Eisenbahn- und Fußgängerbrücke an der Sauer-Mosel-Mündung die umliegenden Häuser durch die Detonationen sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren, beschloss man im Einvernehmen mit dem Staatsurbanisten Henri Luja keine Mühen zu verschwenden und das Brückenviertel nicht mehr aufzubauen. Vom unteren Teil der Moselstraße, über die Spatz bis hin zur Sauerstraße musste ein ganzes Viertel den Vorhaben des neuen Urbanisierungsplans weichen. Selbst eine Petition, die, angeführt vom Gemeinderat Jean-Pierre Etringer, 65 Unterschriften sammeln konnte, vermochte es nicht die Bauherren umzustimmen.
© Coll. Wirtz
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