Kriegsende und Wiederaufbau

Mit 76 beschädigten Häusern (von insgesamt 223) hatte die Gemeinde Bauschleiden im Vergleich zum nur wenige Kilometer entfernten Wiltz kaum schwere Schäden zu beklagen. Es waren vielmehr die zu Beginn der Ardennenoffensive einsetzenden Flüchtlingsströme aus dem Osten, die die Ortsansässigen vor große Probleme stellten. Jene, die nach der Befreiung im September der Überzeugung waren, man hätte das Schlimmste überstanden und man könne sich erneut dem lang vermissten Vorkriegsalltag hinwenden, mussten ab dem 16. Dezember 1944 fluchtartig ihre Heimat verlassen und gen Westen aufbrechen. Während die ersten noch in Bauschleiden und den angrenzenden Dörfern beherbergt werden konnten, sah man sich vielerorts gezwungen die Mehrzahl der Flüchtenden nach Belgien weiterziehen zu lassen. Die damalige Ohnmacht im Anblick der vielen Hilfesuchenden wird bis heute als großes Trauma wahrgenommen.

Als am 2. Juni 1945 wieder die erste Gemeinderatssitzung in Bauschleiden stattfinden konnte, wurde alsbald eine 4-köpfige Sonderkommission ins Leben gerufen. Die sogenannte Commission Communale de l’Oeuvre Nationale de Secours Boulaide sollte in administrativen Belangen zwischen der gleichnamigen Stiftung zur Förderung des nationalen Wiederaufbaus und den kriegsgeschädigten Gemeindebürger vermitteln. Dank der Sofortmaßnahmen von Räumungstrupps aus dem Minett und rund 80 Arbeitern (Luxemburger,Italiener und Belgier) sowie einiger Kriegsgefangener, ging der Wiederaufbau vergleichsweise schnell voran. 

Anlässlich des 10. Oktobers 1946 wurde in Bauschleiden nicht nur dem stillen Widerstand der Luxemburger im Rahmen der Personenbestandsaufnahme des Jahres 1941 gedacht, sondern es konnte gleichsam auch bereits der Abschluss der Rekonstruktion privater Gebäude gefeiert werden. Demnach waren nur noch der Bau eines neuen Postgebäudes sowie neuer Räumlichkeiten für die Gemeindeverwaltung und die Grundschule ausstehend.
Bauschleiden

Völlig zerstört

Zerstört, aber bewohnbar

Nicht beschädigt



© Fritz Rasqué: Das Oesling im Krieg
Baschleiden

Völlig zerstört

Zerstört, aber bewohnbar

Nicht beschädigt

Syr

Völlig zerstört

Zerstört, aber bewohnbar

Nicht beschädigt

Kriegsende und Wiederaufbau

Mit 76 beschädigten Häusern (von insgesamt 223) hatte die Gemeinde Bauschleiden im Vergleich zum nur wenige Kilometer entfernten Wiltz kaum schwere Schäden zu beklagen. Es waren vielmehr die zu Beginn der Ardennenoffensive einsetzenden Flüchtlingsströme aus dem Osten, die die Ortsansässigen vor große Probleme stellten. Jene, die nach der Befreiung im September der Überzeugung waren, man hätte das Schlimmste überstanden und man könne sich erneut dem lang vermissten Vorkriegsalltag hinwenden, mussten ab dem 16. Dezember 1944 fluchtartig ihre Heimat verlassen und gen Westen aufbrechen. Während die ersten noch in Bauschleiden und den angrenzenden Dörfern beherbergt werden konnten, sah man sich vielerorts gezwungen die Mehrzahl der Flüchtenden nach Belgien weiterziehen zu lassen. Die damalige Ohnmacht im Anblick der vielen Hilfesuchenden wird bis heute als großes Trauma wahrgenommen.

Als am 2. Juni 1945 wieder die erste Gemeinderatssitzung in Bauschleiden stattfinden konnte, wurde alsbald eine 4-köpfige Sonderkommission ins Leben gerufen. Die sogenannte Commission Communale de l’Oeuvre Nationale de Secours Boulaide sollte in administrativen Belangen zwischen der gleichnamigen Stiftung zur Förderung des nationalen Wiederaufbaus und den kriegsgeschädigten Gemeindebürger vermitteln. Dank der Sofortmaßnahmen von Räumungstrupps aus dem Minett und rund 80 Arbeitern (Luxemburger,Italiener und Belgier) sowie einiger Kriegsgefangener, ging der Wiederaufbau vergleichsweise schnell voran. 

Anlässlich des 10. Oktobers 1946 wurde in Bauschleiden nicht nur dem stillen Widerstand der Luxemburger im Rahmen der Personenbestandsaufnahme des Jahres 1941 gedacht, sondern es konnte gleichsam auch bereits der Abschluss der Rekonstruktion privater Gebäude gefeiert werden. Demnach waren nur noch der Bau eines neuen Postgebäudes sowie neuer Räumlichkeiten für die Gemeindeverwaltung und die Grundschule ausstehend.
Bauschleiden

Völlig zerstört

Zerstört, aber bewohnbar

Nicht beschädigt

Baschleiden

Völlig zerstört

Zerstört, aber bewohnbar

Nicht beschädigt

Syr

Völlig zerstört

Zerstört, aber bewohnbar

Nicht beschädigt



© Fritz Rasqué: Das Oesling im Krieg
Image

Camille Meyers

Der 1920 geborene Camille Meyers gehörte zu den ersten jungen Männern aus der Region, die zur Wehrmacht eingezogen wurden. Er nahm am Russlandfeldzug teil und war anschließend auf der Krim stationiert. Während eines Fronturlaubs im Herbst 1943 legte er die deutsche Uniform ab und schloss sich dem Widerstand an. Wegen seiner antideutschen Aktivitäten wurde seine Familie in Merzhausen, einem dem KZ Hinzert unterstellten Lager, inhaftiert.
Als in der Heimat der materielle Wiederaufbau allmählich in die Gänge kam, waren noch viele Luxemburger über ganz Europa verstreut. Noch in den Wintermonaten 1945/1946 strömten täglich Zwangsrekrutierte und Umgesiedelte nach Luxemburg, darunter auch etliche Bewohner der Gemeinde Bauschleiden.

Insgesamt wurden 62 junge Männer und Frauen in den Jahren der Besatzung zum Kriegsdienst einberufen. Trotz mehrfacher Aufrufe in der Zeitung „Ons Jongen“, mittels welchen versucht wurde verschwundene Personen ausfindig zu machen, sollten 10 ihre Heimat nie wieder sehen.
Image

Camille Meyers

Der 1920 geborene Camille Meyers gehörte zu den ersten jungen Männern aus der Region, die zur Wehrmacht eingezogen wurden. Er nahm am Russlandfeldzug teil und war anschließend auf der Krim stationiert. Während eines Fronturlaubs im Herbst 1943 legte er die deutsche Uniform ab und schloss sich dem Widerstand an. Wegen seiner antideutschen Aktivitäten wurde seine Familie in Merzhausen, einem dem KZ Hinzert unterstellten Lager, inhaftiert.
Als in der Heimat der materielle Wiederaufbau allmählich in die Gänge kam, waren noch viele Luxemburger über ganz Europa verstreut. Noch in den Wintermonaten 1945/1946 strömten täglich Zwangsrekrutierte und Umgesiedelte nach Luxemburg, darunter auch etliche Bewohner der Gemeinde Bauschleiden.

Insgesamt wurden 62 junge Männer und Frauen in den Jahren der Besatzung zum Kriegsdienst einberufen. Trotz mehrfacher Aufrufe in der Zeitung „Ons Jongen“, mittels welchen versucht wurde verschwundene Personen ausfindig zu machen, sollten 10 ihre Heimat nie wieder sehen.
Nicht nur die Grundschule wurde durch Kriegseinwirkung zerstört, auch die Kirche mitsamt Friedhof sowie das Pfarrhaus wurden in Mitleidenschaft gezogen. Bereits 1945 wurde das Dach der Kirche mit schwarzen Blechplatten notdürftig abgedeckt. Dass es sich hierbei nicht um eine längerfristige Lösung handelte, war spätestens 1947 klar, als die elektronische Anlage zur Läutung der Kirchenglocken aufgrund schlechter Witterungsbedingungen ausfiel. In den folgenden Jahren mussten rund 175.000 LUF in die Instandsetzung der Kirchenanlage (inkl. Friedhof und Pfarrhaus) investiert werden, von jenen der Staat 125.000 LUF übernahm. Die noch ausstehenden 50.000 LUF wurden gemäß der Konvention vom 23. Juni 1945 von der Kirchenfabrik Bauschleiden beglichen. Im Jahr 1951 wurde die Summe seitens der Oeuvre des Églises sinistrées zurückerstattet.
© ANLux
Da im Laufe der Ardennenoffensive sowohl die Knabenschule als auch das Gemeindesekretariat mitsamt Mobiliar, allen Akten und Archiven verbrannte, wurden die schulpflichtigen Jungen in der Kinderbewahr- und Nähschule untergebracht. Da für 27 Kinder lediglich eine Fläche von knapp 24 m2 zur Verfügung stand, wurde der Neubau eines Schulgebäudes, das den Ansprüchen gerecht wird, unumgänglich.

Nach erster Expertise wurde in Zusammenarbeit mit dem Gemeindesekretär Edouard Thys ein Kostenvoranschlag von 2.000.000 LUF festgesetzt. Zuzüglich aller Korrekturen, beliefen sich die Gesamtkosten schlussendlich auf rund 3.000.000 LUF. Aufgrund der hohen finanziellen Belastung für die Gemeinde beteiligte sich der Staat an dem Projekt und billigte einen Zuschuss über 500.000 LUF aus dem Rekonstruktionsfonds.

Am 3. April 1948 wurde der Neubau endgültig genehmigt, sodass Archtiekt Camille Blanc mit der Aufstellung der Planungen beginnen konnte. Auf seine Anweisung hin bezog man die Steine, die zum Bau benötigt wurden, aus dem nahegelegenen Steinbruch. Hierfür ließen sich Freiwillige finden, die für eine Entschädigung von 100 LUF pro m3 bei der Heranschaffung des Materials halfen. Am 20. September 1948, um 13:30 Uhr, erfolgte die Grundsteinlegung des neuen Schulgebäudes durch den damaligen Bürgermeister Emile Jacques.

Als das Gebäude am 23. Oktober 1949 im Beisein von Bildungsminister Pierre Frieden eingeweiht wurde, begann man die Zeremonie mit einer Schweigeminute für den Architekten Camille Blanc, der noch während den Bauarbeiten im Alter von nur 39 Jahren verstorben war.
Da im Laufe der Ardennenoffensive sowohl die Knabenschule als auch das Gemeindesekretariat mitsamt Mobiliar, allen Akten und Archiven verbrannte, wurden die schulpflichtigen Jungen in der Kinderbewahr- und Nähschule untergebracht. Da für 27 Kinder lediglich eine Fläche von knapp 24 m2 zur Verfügung stand, wurde der Neubau eines Schulgebäudes, das den Ansprüchen gerecht wird, unumgänglich.

Nach erster Expertise wurde in Zusammenarbeit mit dem Gemeindesekretär Edouard Thys ein Kostenvoranschlag von 2.000.000 LUF festgesetzt. Zuzüglich aller Korrekturen, beliefen sich die Gesamtkosten schlussendlich auf rund 3.000.000 LUF. Aufgrund der hohen finanziellen Belastung für die Gemeinde beteiligte sich der Staat an dem Projekt und billigte einen Zuschuss über 500.000 LUF aus dem Rekonstruktionsfonds.

Am 3. April 1948 wurde der Neubau endgültig genehmigt, sodass Archtiekt Camille Blanc mit der Aufstellung der Planungen beginnen konnte. Auf seine Anweisung hin bezog man die Steine, die zum Bau benötigt wurden, aus dem nahegelegenen Steinbruch. Hierfür ließen sich Freiwillige finden, die für eine Entschädigung von 100 LUF pro m3 bei der Heranschaffung des Materials halfen. Am 20. September 1948, um 13:30 Uhr, erfolgte die Grundsteinlegung des neuen Schulgebäudes durch den damaligen Bürgermeister Emile Jacques.

Als das Gebäude am 23. Oktober 1949 im Beisein von Bildungsminister Pierre Frieden eingeweiht wurde, begann man die Zeremonie mit einer Schweigeminute für den Architekten Camille Blanc, der noch während den Bauarbeiten im Alter von nur 39 Jahren verstorben war.
Nicht nur die Grundschule wurde durch Kriegseinwirkung zerstört, auch die Kirche mitsamt Friedhof sowie das Pfarrhaus wurden in Mitleidenschaft gezogen. Bereits 1945 wurde das Dach der Kirche mit schwarzen Blechplatten notdürftig abgedeckt. Dass es sich hierbei nicht um eine längerfristige Lösung handelte, war spätestens 1947 klar, als die elektronische Anlage zur Läutung der Kirchenglocken aufgrund schlechter Witterungsbedingungen ausfiel. In den folgenden Jahren mussten rund 175.000 LUF in die Instandsetzung der Kirchenanlage (inkl. Friedhof und Pfarrhaus) investiert werden, von jenen der Staat 125.000 LUF übernahm. Die noch ausstehenden 50.000 LUF wurden gemäß der Konvention vom 23. Juni 1945 von der Kirchenfabrik Bauschleiden beglichen. Im Jahr 1951 wurde die Summe seitens der Oeuvre des Églises sinistrées zurückerstattet.
© ANLux

Kollaboration und Säuberung

Nach Ablauf der Kriegsereignisse stellte sich vielerorts die Frage nach den Verantwortlichen. Trauer, Wut und Rechtschaffenheit hatten die unmittelbare Nachkriegszeit fest im Griff und öffneten nicht selten der Willkür Tür und Tor. Mit dem großherzoglichen Beschluss vom 2. März 1945 wurde die nationale Säuberung in einen gesetzlichen Rahmen gefasst. Auch die Gemeinden wurden vermehrt in den Prozess der Urteilsfindung mit eingespannt, indem sie aufgefordert wurden ihre eigene Einschätzung bezüglich politisch verdächtiger Ortsansässiger abzugeben.

Besonderes Augenmerk wurde in diesem Fall den Lehrkräften gewidmet, deren Haltung in Bauschleiden und Baschleiden seitens des Gemeinderates als „tout à fait impeccable“ gelobt wurde. Ausschließlich in Syr musste Jean Poos aufgrund des steigenden Druckes seine Lehrstelle räumen.

Um weiteren gesellschaftlichen Zerwürfnissen vorzubeugen, beschloss der Gemeinderat bereits am 2. Juni 1945 einstimmig sich von genannten Vollmachten zu distanzieren und alleinig der Justiz die Aufgabe der Urteilssprechung zu überlassen. Abschließend wurde in jenem Sitzungsprotokoll festgehalten, dass den Dorfbewohnern ohnehin alle Internierten als Kollaborateure und Steigbügelhalter des Nationalsozialismus bekannt waren, womit sich jede weitere Einschätzung erübrigte.
Es waren rund 30 deutsche Kriegsgefangene, die in der Gemeinde ihre Arbeit in der Landwirtschaft oder im Wiederaufbau verrichteten. Zehn von ihnen bezogen täglich ihr Nachtlager in einem provisorisch hergerichteten Kriegsgefangenenlager in Baschleiden. Jeden Morgen marschierten sie vom Lager zu ihren Herren nach Bauschleiden oder Syr. Um das Lager sowie die Hin- und Rückwege in die Dörfer zu bewachen, wurden Hilfspolizisten abbestellt.

Am 25. Mai 1946 wurde auf Vorschlag des Gemeinderates von den Behörden genehmigt, dass die Gefangenen bei ihren Arbeitgebern übernachten durften. Auf die Weise konnte man die Kosten für die Wächter einsparen.

Die Vermutung liegt nahe, dass das Lager noch Ende des Jahres 1946 geschlossen wurde.
© Photothèque de la VdL

Kollaboration und Säuberung

Nach Ablauf der Kriegsereignisse stellte sich vielerorts die Frage nach den Verantwortlichen. Trauer, Wut und Rechtschaffenheit hatten die unmittelbare Nachkriegszeit fest im Griff und öffneten nicht selten der Willkür Tür und Tor. Mit dem großherzoglichen Beschluss vom 2. März 1945 wurde die nationale Säuberung in einen gesetzlichen Rahmen gefasst. Auch die Gemeinden wurden vermehrt in den Prozess der Urteilsfindung mit eingespannt, indem sie aufgefordert wurden ihre eigene Einschätzung bezüglich politisch verdächtiger Ortsansässiger abzugeben.

Besonderes Augenmerk wurde in diesem Fall den Lehrkräften gewidmet, deren Haltung in Bauschleiden und Baschleiden seitens des Gemeinderates als „tout à fait impeccable“ gelobt wurde. Ausschließlich in Syr musste Jean Poos aufgrund des steigenden Druckes seine Lehrstelle räumen.

Um weiteren gesellschaftlichen Zerwürfnissen vorzubeugen, beschloss der Gemeinderat bereits am 2. Juni 1945 einstimmig sich von genannten Vollmachten zu distanzieren und alleinig der Justiz die Aufgabe der Urteilssprechung zu überlassen. Abschließend wurde in jenem Sitzungsprotokoll festgehalten, dass den Dorfbewohnern ohnehin alle Internierten als Kollaborateure und Steigbügelhalter des Nationalsozialismus bekannt waren, womit sich jede weitere Einschätzung erübrigte.
Es waren rund 30 deutsche Kriegsgefangene, die in der Gemeinde ihre Arbeit in der Landwirtschaft oder im Wiederaufbau verrichteten. Zehn von ihnen bezogen täglich ihr Nachtlager in einem provisorisch hergerichteten Kriegsgefangenenlager in Baschleiden. Jeden Morgen marschierten sie vom Lager zu ihren Herren nach Bauschleiden oder Syr. Um das Lager sowie die Hin- und Rückwege in die Dörfer zu bewachen, wurden Hilfspolizisten abbestellt.

Am 25. Mai 1946 wurde auf Vorschlag des Gemeinderates von den Behörden genehmigt, dass die Gefangenen bei ihren Arbeitgebern übernachten durften. Auf die Weise konnte man die Kosten für die Wächter einsparen.

Die Vermutung liegt nahe, dass das Lager noch Ende des Jahres 1946 geschlossen wurde.
© Photothèque de la VdL
Erinnerungskultur

Befreiung

Kaum ein Ereignis ist so fest in der Erinnerungskultur verankert, wie der 27. Dezember 1944. An diesem verheißungsvollen Tag waren es die Soldaten der 35. US Infanteriedivision, die unter dem Kommando von General Baade Bauschleiden, Baschleiden und Syr befreiten. Am 3. Oktober 1976 wurde als Zeichen der Dankbarkeit im Beisein von 100 US Veteranen ein Denkmal eingeweiht, das der Opferbereitschaft jener Soldaten huldigen soll, damit auch ihre Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Fast auf den Tag genau fünf Jahre später, am 4. Oktober 1981, wurde ein zweites Denkmal in Bauschleiden enthüllt. In diesem Fall sollte den einheimischen Helden, die ebenfalls ihr Leben für die Freiheit opferten, ein Erinnerungsort am Eingang des Friedhofes gewidmet werden.
Image
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Absturz einer B-17

Ein bewegender Tag war jener am 28. September 1944, als Bauschleiden Zeuge eines spektaluären Ereignisses wurde. Damals flogen 29 B-17 Bomber der US Air Force einen Einsatz auf die Fred Gurson Werke bei Magdeburg. Das Geschwader wurde auf dem Rückflug von rund 40 Fw-190 des 3. Jagdgeschwaders der Luftwaffe angegriffen, sodass die Besatzung einer B-17 über Wiltz abspringen musste. Die unbemannte Maschine raste folglich im Sinkflug auf Bauschleiden zu, dessen Einwohner derweil die Vorkommnisse in Acht genommen hatten und beteten, dass die Maschine keine Verwüstung im Dorfkern anrichten würde. Glücklicherweise überflog sie die Häuser und krachte in das Bauschleidener Umland.
©Coll. MNHM

Befreiung

Kaum ein Ereignis ist so fest in der Erinnerungskultur verankert, wie der 27. Dezember 1944. An diesem verheißungsvollen Tag waren es die Soldaten der 35. US Infanteriedivision, die unter dem Kommando von General Baade Bauschleiden, Baschleiden und Syr befreiten. Am 3. Oktober 1976 wurde als Zeichen der Dankbarkeit im Beisein von 100 US Veteranen ein Denkmal eingeweiht, das der Opferbereitschaft jener Soldaten huldigen soll, damit auch ihre Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Fast auf den Tag genau fünf Jahre später, am 4. Oktober 1981, wurde ein zweites Denkmal in Bauschleiden enthüllt. In diesem Fall sollte den einheimischen Helden, die ebenfalls ihr Leben für die Freiheit opferten, ein Erinnerungsort am Eingang des Friedhofes gewidmet werden.
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Absturz einer B-17

Ein bewegender Tag war jener am 28. September 1944, als Bauschleiden Zeuge eines spektaluären Ereignisses wurde. Damals flogen 29 B-17 Bomber der US Air Force einen Einsatz auf die Fred Gurson Werke bei Magdeburg. Das Geschwader wurde auf dem Rückflug von rund 40 Fw-190 des 3. Jagdgeschwaders der Luftwaffe angegriffen, sodass die Besatzung einer B-17 über Wiltz abspringen musste. Die unbemannte Maschine raste folglich im Sinkflug auf Bauschleiden zu, dessen Einwohner derweil die Vorkommnisse in Acht genommen hatten und beteten, dass die Maschine keine Verwüstung im Dorfkern anrichten würde. Glücklicherweise überflog sie die Häuser und krachte in das Bauschleidener Umland.
©Coll. MNHM
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