Arnold EVEN

Am 4. Dezember 1940 trat die luxemburgische „Freiwilligen-Kompanie“ ihre Reise nach Weimar an, um dort „umgeschult“ zu werden. Arnold Even entschied sich 1943 zur Desertion. Nachdem er nur knapp einer Razzia der Gestapo in Mertzig entkommen war, gelangte er im Dezember 1943 nach Brüssel. Anfang 1944 wurde er während einer Geheimmission in Luxemburg gefasst und am 13. November 1944 im Zuchthaus Düsseldorf erschossen.

Théo CONTER

Auch wenn luxemburgische Zwangsrekrutierte sich an der Ostfront den Sowjets ergaben oder überliefen, war damit ihr Überleben nicht gesichert. In der verhassten deutschen Uniform wurden sie wie deutsche Kriegsgefangene behandelt. Von 1.000 im „Gefangenenlager 188“ in Tambow festgehaltenen Luxemburgern kehrten rund 250 nicht mehr lebend zurück. Darunter auch Théo Conter, der nach neun Monaten in Kriegsgefangenschaft verstarb.

Norbert KAHN

Der 1891 geborene Norbert Kahn gehörte zu den wenigen Medernacher Juden, welche sich nicht durch die zunehmenden Diskriminierungen der Nazis einschüchtern ließen. So weigerte er sich bis zuletzt, den gelben Stern zu tragen, was ihm zum Verhängnis werden sollte. Im November 1941 zur Zwangsarbeit im Internierungslager Fünfbrunnen eingesetzt, wurde er am 21. Februar 1942 festgenommen und verstarb später im KZ Buchenwald.

Ernest, Misch & Georges LAMBORELLE

Im Zuge der Ardennenoffensive machte die Gestapo im Rücken der Fronttruppen Jagd auf „Volksfeinde“. Am 20. Dezember 1944 wurden der 69-jährige Familienvater Ernest Lamborelle und seine beiden Söhne nach Denunziation verhaftet, um am 27. Dezember 1944 in einem Waldstück bei Clervaux wegen „Beihilfe und Anstiftung zur Fahnenflucht“, „Deutschfeindlichkeit“ und „Sabotage“ hingerichtet zu werden.
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