Aller Anfang ist schwer
Im Dezember 1944 begann die Ardennen-Offensive - Eine Schlacht, die zu einer der verheerendsten des Zweiten Weltkriegs wurde. Sie dauerte bis Januar 1945; danach war nichts mehr wie vorher: Große Teile des Öslings lagen in Trümmern, von den vielen Toten, Flüchtlingen, Ausgebombten, Kriegsgefangenen, Vermissten und Evakuierten gar nicht zu reden. Und Diekirch mitten im Chaos.
© MNHM
80-100%
50-80%
25-50%
0-25%
Von 1.040 Häusern blieben in Diekirch lediglich 32 von Kriegseinwirkungen verschont.
Aller Anfang ist schwer
Im Dezember 1944 begann die Ardennen-Offensive - Eine Schlacht, die zu einer der verheerendsten des Zweiten Weltkriegs wurde. Sie dauerte bis Januar 1945; danach war nichts mehr wie vorher: Große Teile des Öslings lagen in Trümmern, von den vielen Toten, Flüchtlingen, Ausgebombten, Kriegsgefangenen, Vermissten und Evakuierten gar nicht zu reden. Und Diekirch mitten im Chaos.
80-100%
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25-50%
0-25%
Von 1.040 Häusern blieben in Diekirch lediglich 32 von Kriegseinwirkungen verschont.
© MNHM
Provisorischer Wiederaufbau
Erstversorgung
Der Wiederaufbau begann in Diekirch wie in den meisten Städten und Dörfern sofort nach Kriegsende. Die Nahrung war knapp, der Mangel an Kleidung ein weiteres Problem. Das Essen wurde rationiert. Diese Aufgabe oblag dem Commissariat au Ravitaillement und dem Office de Prix. Die letzte Rationierung (Brot und Butter) wurde am 1. Januar 1949 aufgehoben. Viele Bewohner halfen sich in erster Linie selbst und führten die notwendigen Räumungsarbeiten und Reparaturen durch. Textilien und Schuhe erhielten die Leute meist von Hilfsorganisationen aus dem Ausland. Neben diesen Grundbedürfnissen muss aber auch die medizinische Grundversorgung gewährleistet werden. Typhus und Polio (Kinderlähmung) sind ein großes Problem.
Hôtel des Ardennes, rue Alexis Heck © Zampicinini
Trümmerlandschaft
Die Trümmerlandschaft musste beseitigt werden. Die Gemeinde stellte eigens dafür eine Arbeitskolonne ein. Da die Eisenverhüttung wegen Koksmangel brachlag, stellte das Arbeitsministerium Gruppen von Arbeitskräften zusammen, die aus dem Süden des Landes in den Norden kamen, um beim Wiederaufbau zu helfen. Aber auch politische Kriegsgefangene, die in Arbeitlagern, wie das auf dem alten Glyco-Areal, stationiert waren, mussten mithelfen. Offiziell war die erste Räumungsphase 1946 erledigt. Trotzdem liest man immer wieder von Trümmerbeseitigungen, die noch bis in die 50er Jahre stattfanden. Das Hôtel du Midi und das Hôtel des Ardennes zum Beispiel lagen 1950 immer noch in Trümmern.
Provisorischer Wiederaufbau
Erstversorgung
Der Wiederaufbau begann in Diekirch wie in den meisten Städten und Dörfern sofort nach Kriegsende. Die Nahrung war knapp, der Mangel an Kleidung ein weiteres Problem. Das Essen wurde rationiert. Diese Aufgabe oblag dem Commissariat au Ravitaillement und dem Office de Prix. Die letzte Rationierung (Brot und Butter) wurde am 1. Januar 1949 aufgehoben. Viele Bewohner halfen sich in erster Linie selbst und führten die notwendigen Räumungsarbeiten und Reparaturen durch. Textilien und Schuhe erhielten die Leute meist von Hilfsorganisationen aus dem Ausland. Neben diesen Grundbedürfnissen muss aber auch die medizinische Grundversorgung gewährleistet werden. Typhus und Polio (Kinderlähmung) sind ein großes Problem.
Trümmerlandschaft
Die Trümmerlandschaft musste beseitigt werden. Die Gemeinde stellte eigens dafür eine Arbeitskolonne ein. Da die Eisenverhüttung wegen Koksmangel brachlag, stellte das Arbeitsministerium Gruppen von Arbeitskräften zusammen, die aus dem Süden des Landes in den Norden kamen, um beim Wiederaufbau zu helfen. Aber auch politische Kriegsgefangene, die in Arbeitlagern, wie das auf dem alten Glyco-Areal, stationiert waren, mussten mithelfen. Offiziell war die erste Räumungsphase 1946 erledigt. Trotzdem liest man immer wieder von Trümmerbeseitigungen, die noch bis in die 50er Jahre stattfanden. Das Hôtel du Midi und das Hôtel des Ardennes zum Beispiel lagen 1950 immer noch in Trümmern.
Hôtel des Ardennes, rue Alexis Heck © Zampicinini
Versorgungslage
Notunterkünfte und Arbeiterhilfswerk
Ruinen und Notbehausung wie die Baracken, die durch den Don Suisse in Diekirch errichtet wurden, waren lange Zeit das einzige Zuhause für viele obdachlose Bürger. Der Don Suisse war eine öffentliche Spendensammlung aus der Schweiz, die zwischen 1944 bis 1948 humanitäre Hilfstätigkeiten förderte. Des Weiteren lieferte die Organisation Schulbücher für den Primärunterricht. Auch Handwerker des Schweizer Arbeiterhilfswerks kamen über den Don Suisse nach Diekirch, um ihre Hilfe anzubieten. Nachdem sie in Wiltz die ersten Notunterkünfte aufgebaut hatten, wurden sie im November 1945 nach Diekirch gesandt, um die vom Krieg zerstörten luxemburgischen Arbeiterhäuser zu reparieren. Bei diesem Aufenthalt lernte einer der 43 Schweizer Handwerker, der gebürtige St. Gallener Hans Käppeli, die Luxemburgerin Olga Thull kennen und ließ sich in Diekirch nieder. Am 9. August 1952 feierten sie ihre Hochzeit und Hans Käppeli gründete später seine eigene Dachdeckerfirma.
Schweizerisches Rotes Kreuz
Die Abteilung der Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes beschloss in Kooperation mit dem Luxemburgischen Roten Kreuz Kindertagesstätten für ausgebombte Familien in Diekirch zu errichten. Das Aufgabenfeld erstreckte sich von der Beherbergung, über die medizinische Versorgung bis hin zur Ernährung. Im Durchschnitt besuchten 100 Kinder ab der Eröffnung im Januar 1946 täglich diese Krippen. Die Baracken wurden später von Lokalbehörden als Schulen umfunktioniert
Sozialwohnungen
Bei den Ordensschwestern im Pensionat wurden anfänglich Räume zur Verfügung gestellt. Die 1919 gegründete Société Nationale des Habitations à Bon Marché legte zudem Pläne für Sozialwohnungen vor. Beide Aktionen wurden vom Bureau de bienfaisance unterstützt. In 1947 entstehen neue Sozialwohnungen in Diekirch.
Hôtel des Ardennes, rue Alexis Heck © Zampicinini
Versorgungslage
Notunterkünfte und Arbeiterhilfswerk
Ruinen und Notbehausung wie die Baracken, die durch den Don Suisse in Diekirch errichtet wurden, waren lange Zeit das einzige Zuhause für viele obdachlose Bürger. Der Don Suisse war eine öffentliche Spendensammlung aus der Schweiz, die zwischen 1944 bis 1948 humanitäre Hilfstätigkeiten förderte. Des Weiteren lieferte die Organisation Schulbücher für den Primärunterricht. Auch Handwerker des Schweizer Arbeiterhilfswerks kamen über den Don Suisse nach Diekirch, um ihre Hilfe anzubieten. Nachdem sie in Wiltz die ersten Notunterkünfte aufgebaut hatten, wurden sie im November 1945 nach Diekirch gesandt, um die vom Krieg zerstörten luxemburgischen Arbeiterhäuser zu reparieren. Bei diesem Aufenthalt lernte einer der 43 Schweizer Handwerker, der gebürtige St. Gallener Hans Käppeli, die Luxemburgerin Olga Thull kennen und ließ sich in Diekirch nieder. Am 9. August 1952 feierten sie ihre Hochzeit und Hans Käppeli gründete später seine eigene Dachdeckerfirma.
Sozialwohnungen
Bei den Ordensschwestern im Pensionat wurden anfänglich Räume zur Verfügung gestellt. Die 1919 gegründete Société Nationale des Habitations à Bon Marché legte zudem Pläne für Sozialwohnungen vor. Beide Aktionen wurden vom Bureau de bienfaisance unterstützt. In 1947 entstehen neue Sozialwohnungen in Diekirch.
Schweizerisches Rotes Kreuz
Die Abteilung der Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes beschloss in Kooperation mit dem Luxemburgischen Roten Kreuz Kindertagesstätten für ausgebombte Familien in Diekirch zu errichten. Das Aufgabenfeld erstreckte sich von der Beherbergung, über die medizinische Versorgung bis hin zur Ernährung. Im Durchschnitt besuchten 100 Kinder ab der Eröffnung im Januar 1946 täglich diese Krippen. Die Baracken wurden später von Lokalbehörden als Schulen umfunktioniert
Hôtel des Ardennes, rue Alexis Heck © Zampicinini
Persönliche Schicksale
Aloyse DAVID
Den Aloyse David, gouf de 25. Juni 1922 zu Bierden gebuer. Am Zweete Weltkrich hun d‘Nazien hien zwangsrekrutéiert. Mee Enn 1942 ass hien desertéiert an huet sech zu Réiden beim Marie Moes verstoppt. Den 2. Januar 1945 hunn déi zwee sech bestuet. Nom Krich ass hien op Dikrech komm, wou hie bis zu senger Pensioun am Joer 1978 als Beamten op enger Bank geschafft huet. A senger Fräizäit huet seng grouss Leidenschaft der Lokalgeschicht gegollt, eng Begeeschterung, där hien bis zu sengem Doud 2014 trei bliwwen ass.
Léon KLARES
De Léon Klares ass 1935 gebuer an huet nom Krich bei der Rekonstruktioun als Usträicher beim Molerbetrib Dillenburg geschafft. 1960 huet hien Lëtzebuerg am Kanufueren op den Olympesche Spiller zu Roum vertrueden. Duerno war hien deen éischten Schwammmeeschter an der neier Piscine Municipale.
Henri LOSCH
Den Henri Losch, 1931 zu Dikrech gebuer, ass fir seng Leeschtungen als Schrëftsteller an Schauspiller bekannt. Hien huet de Krich zu Useldeng, wou hie grouss ginn ass, als jonke Mënsch erlieft an erzielt dovunner a sengem Buch „E Bouf erzielt - Eng gewéinlech, ongewéinlech Kannerzäit am Krich“.
Roger DILLMANN
De Roger Dillmann, Joergang 1931, huet d‘Ardennen-Offensiv hautno materlieft. D‘Famill Dillmann huet am Bamerdall gewunnt wéi si am Dezember 1944 wéi esou vill aner Dikrecher fir d‘éischt an de Kellerenvum haitege Militärmusée - deen deemools eng Brauerei war - ënnerbruecht goufen, éier Dikrech ganz evakuéiert gouf an si op Hënsdref bei enger Famill ënner Dag koumen. Wéi am Januar d‘Offensiv eriwwer war, konnten Si nees heem an hu mat Freed erlieft, dass hiert Haus nach stoung.
Rue de Stavelot © Tony Krier, MNHM/Photothèque de la VdL
Verschleppungen, Massenmobilisierungen, Vertreibungen und Kriegsgefangenschaft gehörten zum Kriegsalltag. Als der Krieg schlussendlich vorbei war, begann in ganz Europa eine Zeit der Wanderungen und Ungewissheit:
Während dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1942 bis 1944 wurden 4.165 Luxemburger Opfer der Umsiedlungspolitik der Nationalsozialisten, die das deutsche Volkstum damit festigen wollten. Sie wurden gezwungen ihre Heimat zu verlassen; ihr Eigentum beschlagnahmt. Auch Mathilde Faltz und ihre Familie aus Gilsdorf wurden nach Schlesien deportiert. Drei von ihnen kamen ins Lager Bad Schwarzbach, zwei ins Lager Bad Flinsberg. Dort mussten sie in Fabriken oder auf Bauernhöfen arbeiten. Das Lager Bad Schwarzbach wurde im November 1943 wieder aufgelöst und die Gefangenen wurden in neue Lager verteilt. Auch das gehörte zur Umsiedungspolitik um zu vermeiden, dass die Insassen sich nach längerem Aufenthalt eingewöhnten.
Der Begriff „displaced persons“ (DP) - aus westlicher Sicht ausländische Zivilisten, die sich durch das Verschleppen durch den NS-Staat, an Orten außerhalb ihrer Heimat befanden - prägte die Nachkriegszeit. Wer lebte noch? Wo waren all die Vermissten? Die alliierten Militärbehörden verboten die Suche durch Privatpersonen, weshalb ab 1945 die Repatriierung durch das zuständige Commissariat au rapatriement in Zusammenarbeit mit dem Central Tracing Bureau unter Obhut der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) genommen wurde. Andere versuchten verzweifelt auf eigenem Weg nach Hause zu gelangen. Die Repatriierung war mühsam und dauerte jahrelang. Die letzten Heimkommenden waren die luxemburgischen Zwangsrekrutierten aus Russland.
Während dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1942 bis 1944 wurden 4.165 Luxemburger Opfer der Umsiedlungspolitik der Nationalsozialisten, die das deutsche Volkstum damit festigen wollten. Sie wurden gezwungen ihre Heimat zu verlassen; ihr Eigentum beschlagnahmt. Auch Mathilde Faltz und ihre Familie aus Gilsdorf wurden nach Schlesien deportiert. Drei von ihnen kamen ins Lager Bad Schwarzbach, zwei ins Lager Bad Flinsberg. Dort mussten sie in Fabriken oder auf Bauernhöfen arbeiten. Das Lager Bad Schwarzbach wurde im November 1943 wieder aufgelöst und die Gefangenen wurden in neue Lager verteilt. Auch das gehörte zur Umsiedungspolitik um zu vermeiden, dass die Insassen sich nach längerem Aufenthalt eingewöhnten.
Der Begriff „displaced persons“ (DP) - aus westlicher Sicht ausländische Zivilisten, die sich durch das Verschleppen durch den NS-Staat, an Orten außerhalb ihrer Heimat befanden - prägte die Nachkriegszeit. Wer lebte noch? Wo waren all die Vermissten? Die alliierten Militärbehörden verboten die Suche durch Privatpersonen, weshalb ab 1945 die Repatriierung durch das zuständige Commissariat au rapatriement in Zusammenarbeit mit dem Central Tracing Bureau unter Obhut der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) genommen wurde. Andere versuchten verzweifelt auf eigenem Weg nach Hause zu gelangen. Die Repatriierung war mühsam und dauerte jahrelang. Die letzten Heimkommenden waren die luxemburgischen Zwangsrekrutierten aus Russland.
Jean-Paul HURT
De Jean-Paul Hurt ass den 10. Mee 1937 gebuer. Hien ass besonnesch duerch seng perséinlech Liewensgeschicht bekannt ginn, déi hien 2016 publizéiert huet. Virun allem d‘Nokrichsjoeren waren net einfach fir hien, well säi Papp, deen zu Dikrech op enger Bank geschafft huet, nom Krich als „Gielemännchen“ verhaft gouf, genee esou wéi seng Mamm. Doropshin gouf déi ganz Famill der Kollaboratioun beschëllegt.
Mathias SPEICHER
De Mathias Speicher ass 1930 gebuer an huet mat sengen Elteren a Geschwëster an der Kléck zu Dikrech gewunnt, wéi de Krich lassgoung. Hien huet als jonke Mënsch d‘Evakuéirung materlieft an erënnert sech gutt un déi kontrolléiert Sprengung vun der Eisebunnsbréck duerch d‘Amerikanesch Arméi. Nom Krich huet hien sengem Papp, engem Entrepreneur, an der Rekronstruktioun eng Hand mat ugepaakt.
Josyane HERTZ
D‘Josyane Hertz ass 1938 zu Dikrech gebuer an huet de Krich als jonkt Meedchen erlieft. Am Februar 1941 hunn hir Elteren eng éischten Kéier versicht fir a Frankräich bei d‘Famill fortzekommen, mä do waren d‘Grenze schonn zou. De 15. Oktober eréischt si Si mat engem vun deene leschten Convoien op der Gare fortkomm an hir Odyssee bis an Amerika huet esou hire Laf geholl. Den 31. Mäerz 1946 si Si schlussendlech nees an hir al Heemecht zeréckkomm.
Persönliche Schicksale
Verschleppungen, Massenmobilisierungen, Vertreibungen und Kriegsgefangenschaft gehörten zum Kriegsalltag. Als der Krieg schlussendlich vorbei war, begann in ganz Europa eine Zeit der Wanderungen und Ungewissheit:
Während dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1942 bis 1944 wurden 4.165 Luxemburger Opfer der Umsiedlungspolitik der Nationalsozialisten, die das deutsche Volkstum damit festigen wollten. Sie wurden gezwungen ihre Heimat zu verlassen; ihr Eigentum beschlagnahmt. Auch Mathilde Faltz und ihre Familie aus Gilsdorf wurden nach Schlesien deportiert. Drei von ihnen kamen ins Lager Bad Schwarzbach, zwei ins Lager Bad Flinsberg. Dort mussten sie in Fabriken oder auf Bauernhöfen arbeiten. Das Lager Bad Schwarzbach wurde im November 1943 wieder aufgelöst und die Gefangenen wurden in neue Lager verteilt. Auch das gehörte zur Umsiedungspolitik um zu vermeiden, dass die Insassen sich nach längerem Aufenthalt eingewöhnten.
Der Begriff „displaced persons“ (DP) - aus westlicher Sicht ausländische Zivilisten, die sich durch das Verschleppen durch den NS-Staat, an Orten außerhalb ihrer Heimat befanden - prägte die Nachkriegszeit. Wer lebte noch? Wo waren all die Vermissten? Die alliierten Militärbehörden verboten die Suche durch Privatpersonen, weshalb ab 1945 die Repatriierung durch das zuständige Commissariat au rapatriement in Zusammenarbeit mit dem Central Tracing Bureau unter Obhut der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) genommen wurde. Andere versuchten verzweifelt auf eigenem Weg nach Hause zu gelangen. Die Repatriierung war mühsam und dauerte jahrelang. Die letzten Heimkommenden waren die luxemburgischen Zwangsrekrutierten aus Russland.
Während dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1942 bis 1944 wurden 4.165 Luxemburger Opfer der Umsiedlungspolitik der Nationalsozialisten, die das deutsche Volkstum damit festigen wollten. Sie wurden gezwungen ihre Heimat zu verlassen; ihr Eigentum beschlagnahmt. Auch Mathilde Faltz und ihre Familie aus Gilsdorf wurden nach Schlesien deportiert. Drei von ihnen kamen ins Lager Bad Schwarzbach, zwei ins Lager Bad Flinsberg. Dort mussten sie in Fabriken oder auf Bauernhöfen arbeiten. Das Lager Bad Schwarzbach wurde im November 1943 wieder aufgelöst und die Gefangenen wurden in neue Lager verteilt. Auch das gehörte zur Umsiedungspolitik um zu vermeiden, dass die Insassen sich nach längerem Aufenthalt eingewöhnten.
Der Begriff „displaced persons“ (DP) - aus westlicher Sicht ausländische Zivilisten, die sich durch das Verschleppen durch den NS-Staat, an Orten außerhalb ihrer Heimat befanden - prägte die Nachkriegszeit. Wer lebte noch? Wo waren all die Vermissten? Die alliierten Militärbehörden verboten die Suche durch Privatpersonen, weshalb ab 1945 die Repatriierung durch das zuständige Commissariat au rapatriement in Zusammenarbeit mit dem Central Tracing Bureau unter Obhut der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) genommen wurde. Andere versuchten verzweifelt auf eigenem Weg nach Hause zu gelangen. Die Repatriierung war mühsam und dauerte jahrelang. Die letzten Heimkommenden waren die luxemburgischen Zwangsrekrutierten aus Russland.
Aloyse DAVID
Den Aloyse David, gouf de 25. Juni 1922 zu Bierden gebuer. Am Zweete Weltkrich hun d‘Nazien hien zwangsrekrutéiert. Mee Enn 1942 ass hien desertéiert an huet sech zu Réiden beim Marie Moes verstoppt. Den 2. Januar 1945 hunn déi zwee sech bestuet. Nom Krich ass hien op Dikrech komm, wou hie bis zu senger Pensioun am Joer 1978 als Beamten op enger Bank geschafft huet. A senger Fräizäit huet seng grouss Leidenschaft der Lokalgeschicht gegollt, eng Begeeschterung, där hien bis zu sengem Doud 2014 trei bliwwen ass.
Jean-Paul HURT
De Jean-Paul Hurt ass den 10. Mee 1937 gebuer. Hien ass besonnesch duerch seng perséinlech Liewensgeschicht bekannt ginn, déi hien 2016 publizéiert huet. Virun allem d‘Nokrichsjoeren waren net einfach fir hien, well säi Papp, deen zu Dikrech op enger Bank geschafft huet, nom Krich als „Gielemännchen“ verhaft gouf, genee esou wéi seng Mamm. Doropshin gouf déi ganz Famill der Kollaboratioun beschëllegt.
Léon KLARES
De Léon Klares ass 1935 gebuer an huet nom Krich bei der Rekonstruktioun als Usträicher beim Molerbetrib Dillenburg geschafft. 1960 huet hien Lëtzebuerg am Kanufueren op den Olympesche Spiller zu Roum vertrueden. Duerno war hien deen éischten Schwammmeeschter an der neier Piscine Municipale.
Mathias SPEICHER
De Mathias Speicher ass 1930 gebuer an huet mat sengen Elteren a Geschwëster an der Kléck zu Dikrech gewunnt, wéi de Krich lassgoung. Hien huet als jonke Mënsch d‘Evakuéirung materlieft an erënnert sech gutt un déi kontrolléiert Sprengung vun der Eisebunnsbréck duerch d‘Amerikanesch Arméi. Nom Krich huet hien sengem Papp, engem Entrepreneur, an der Rekronstruktioun eng Hand mat ugepaakt.
Henri LOSCH
Den Henri Losch, 1931 zu Dikrech gebuer, ass fir seng Leeschtungen als Schrëftsteller an Schauspiller bekannt. Hien huet de Krich zu Useldeng, wou hie grouss ginn ass, als jonke Mënsch erlieft an erzielt dovunner a sengem Buch „E Bouf erzielt - Eng gewéinlech, ongewéinlech Kannerzäit am Krich“.
Josyane HERTZ
D‘Josyane Hertz ass 1938 zu Dikrech gebuer an huet de Krich als jonkt Meedchen erlieft. Am Februar 1941 hunn hir Elteren eng éischten Kéier versicht fir a Frankräich bei d‘Famill fortzekommen, mä do waren d‘Grenze schonn zou. De 15. Oktober eréischt si Si mat engem vun deene leschten Convoien op der Gare fortkomm an hir Odyssee bis an Amerika huet esou hire Laf geholl. Den 31. Mäerz 1946 si Si schlussendlech nees an hir al Heemecht zeréckkomm.
Roger DILLMANN
De Roger Dillmann, Joergang 1931, huet d‘Ardennen-Offensiv hautno materlieft. D‘Famill Dillmann huet am Bamerdall gewunnt wéi si am Dezember 1944 wéi esou vill aner Dikrecher fir d‘éischt an de Kellerenvum haitege Militärmusée - deen deemools eng Brauerei war - ënnerbruecht goufen, éier Dikrech ganz evakuéiert gouf an si op Hënsdref bei enger Famill ënner Dag koumen. Wéi am Januar d‘Offensiv eriwwer war, konnten Si nees heem an hu mat Freed erlieft, dass hiert Haus nach stoung.
Rue de Stavelot © Tony Krier, MNHM/Photothèque de la VdL
Nationale Hilfen
Schätzung der Kriegsschäden am alten Franziskaner Kloster © Ville de Dudelange
Urbanisierungsplan
In Diekirch, sowie auch in anderen Ortschaften, nutzte man den Wiederaufbau, um die Infrastrukturen nach einem Urbanisierungsplan zu modernisieren. Darunter fielen die Telefon- und Elektrizitätsleitungen, die Kanalisation und der Straßenbau. So manch einer musste seinen alten Wohnplatz aufgeben und andernorts neu bauen.
Der Urbanisierungsplan sah die Erweiterung vieler Straßen vor. So musste anfangs der 50er Jahre auch das Pavillon auf der Esplanade, das das römische Mosaik mit dem Löwenkopf bedeckte, den Arbeiten weichen.
Der Urbanisierungsplan sah die Erweiterung vieler Straßen vor. So musste anfangs der 50er Jahre auch das Pavillon auf der Esplanade, das das römische Mosaik mit dem Löwenkopf bedeckte, den Arbeiten weichen.
Öffentliche Hilfen
Die Hauptaufgabe des Office des dommages de guerre (ODG) war es die Kriegsschäden in Luxemburg festzustellen und den Betroffenen nach deren schriftlichen Meldungen ihrer Schäden finanziell zu helfen. Allerdings lieh der ODG den Menschen nur Vorschüsse, um die allerdringlichsten Reparaturen am Haus durchzuführen und lebensnotwendiges Mobiliar zu kaufen. Die Verantwortung der öffentlichen Hilfen fiel unter die Obhut der Assemblée consultative die aus diversen nationalen Kommissionen der unmittelbaren Nachkriegszeit (Commission des questions d‘après-guerre, Commission temporaire des victimes politique. usw.) bestand. Durch sie sollte die Regierung eine beratende Kammer zur Hand haben, die ihr mehr demokratische Legitimität verlieh. Die Beschlüsse wurden schliesslich vom Commissariat général de la reconstruction, als Organ des Ministère du Travail, de la Prévoyance et des Mines, ausgeführt. Die Instandsetzung der öffentlichen Gebäude wurde von der neu aufgestellten Administration des Bâtiments publics übernommen. Für Diekirch waren das, das Lycée classique de Diekirch, das Gemeindehaus, das Haus des Staatsarchitekten Jean Lutz und jenes der Forstverwaltung, die Gefängnisse, das Postgebäude, der Gerichtshof sowie die neue Sankt Laurentiuskirche. Das alte Klostergebäude neben der Kirche war komplett ausgebrannt. Um offizielle Hilfe im Rahmen der Kriegsentschädigungen zu bekommen, bedurfte es vieler Kontrollen und Papiere. Es gab 10 districts dévastés und 41 Sektionen. Unter der Leitung des Staatsarchitekten-Direktor Hubert Schumacher kümmerten sich sämtliche Architekten - darunter auch der in Diekirch wohnhafte Architekt Michel Heintz - um die Koordination der Arbeiten des Wiederaufbaus. Die Straßenbauverwaltung war - wenn ausreichend Benzin vorhanden war und vor Ort gebracht werden konnte - für die Instandsetzung der Straßen und Brücken zuständig, die der Feind größtenteils auf seinem Rückzug gesprengt hatte.
© Ville de Diekirch
Nationale Hilfen
Öffentliche Hilfen
Die Hauptaufgabe des Office des dommages de guerre (ODG) war es die Kriegsschäden in Luxemburg festzustellen und den Betroffenen nach deren schriftlichen Meldungen ihrer Schäden finanziell zu helfen. Allerdings lieh der ODG den Menschen nur Vorschüsse, um die allerdringlichsten Reparaturen am Haus durchzuführen und lebensnotwendiges Mobiliar zu kaufen. Die Verantwortung der öffentlichen Hilfen fiel unter die Obhut der Assemblée consultative die aus diversen nationalen Kommissionen der unmittelbaren Nachkriegszeit (Commission des questions d‘après-guerre, Commission temporaire des victimes politique. usw.) bestand. Durch sie sollte die Regierung eine beratende Kammer zur Hand haben, die ihr mehr demokratische Legitimität verlieh. Die Beschlüsse wurden schliesslich vom Commissariat général de la reconstruction, als Organ des Ministère du Travail, de la Prévoyance et des Mines, ausgeführt. Die Instandsetzung der öffentlichen Gebäude wurde von der neu aufgestellten Administration des Bâtiments publics übernommen. Für Diekirch waren das, das Lycée classique de Diekirch, das Gemeindehaus, das Haus des Staatsarchitekten Jean Lutz und jenes der Forstverwaltung, die Gefängnisse, das Postgebäude, der Gerichtshof sowie die neue Sankt Laurentiuskirche. Das alte Klostergebäude neben der Kirche war komplett ausgebrannt. Um offizielle Hilfe im Rahmen der Kriegsentschädigungen zu bekommen, bedurfte es vieler Kontrollen und Papiere. Es gab 10 districts dévastés und 41 Sektionen. Unter der Leitung des Staatsarchitekten-Direktor Hubert Schumacher kümmerten sich sämtliche Architekten - darunter auch der in Diekirch wohnhafte Architekt Michel Heintz - um die Koordination der Arbeiten des Wiederaufbaus. Die Straßenbauverwaltung war - wenn ausreichend Benzin vorhanden war und vor Ort gebracht werden konnte - für die Instandsetzung der Straßen und Brücken zuständig, die der Feind größtenteils auf seinem Rückzug gesprengt hatte.
Schätzung der Kriegsschäden am alten Franziskaner Kloster © Ville de Dudelange
Urbanisierungsplan
In Diekirch, sowie auch in anderen Ortschaften, nutzte man den Wiederaufbau, um die Infrastrukturen nach einem Urbanisierungsplan zu modernisieren. Darunter fielen die Telefon- und Elektrizitätsleitungen, die Kanalisation und der Straßenbau. So manch einer musste seinen alten Wohnplatz aufgeben und andernorts neu bauen.
Der Urbanisierungsplan sah die Erweiterung vieler Straßen vor. So musste anfangs der 50er Jahre auch das Pavillon auf der Esplanade, das das römische Mosaik mit dem Löwenkopf bedeckte, den Arbeiten weichen.
Der Urbanisierungsplan sah die Erweiterung vieler Straßen vor. So musste anfangs der 50er Jahre auch das Pavillon auf der Esplanade, das das römische Mosaik mit dem Löwenkopf bedeckte, den Arbeiten weichen.
© Ville de Diekirch
Kriegsopfer und Erinnerungskultur
Jean & Antoine NEVEN, Félix PETERS - Brothers in arms
Als Mitglieder des „Commando Kieffer“ landete Jean Neven, sein Bruder Antoine und sein Freund Félix Peters in Diensten der Freien Französischen Streitkräfte am 6. Juni 1944 bei Ouistreham (Dep. Calvados, Normandie). Die drei gebürtigen Diekircher hatten 1941 Luxemburg verlassen und sich freiwillig bei den Kommandos gemeldet, dies nach einer abenteuerlichen Irrfahrt, welche sie von Frankreich, Spanien, Portugal, Gibraltar, Großbritannien über den Belgischen Kongo und Französisch-Äquatorialafrika zurück nach England geführt hatte. Félix Peters fiel am 17. Juni 1944 bei Kämpfen um Amfreville. Jean Neven wurde am 2. November 1944 im Alter von 29 Jahren in der Schlacht bei Walcheren (Niederlande) getötet. Sein Bruder Antoine kehrte als einziger Überlebender an Weihnachten 1945 nach Diekirch zurück. Zur Ehrung ihrer gefallenen Helden, organisierte die Stadt Diekirch am 29. August 1948 die feierliche Überführung der sterblichen Überreste auf den städtischen Friedhof.
Gedenkstätte
Die Tragik der unzähligen Toten wurde in den Nachkriegsjahren anhand der vielen Gedenkstätten veranschaulicht. Wie sollte man mit so viel Leid umgehen? Wie konnte man den Freiheitskämpfern ihre letzte Ehre erweisen? Mit diesen Fragen befassten sich in der Nachkriegszeit mehrere Gruppen von Kriegsopfern: u.a. die Resistenzler, Refraktäre und die Zwangsrekrutierten („Ons Jongen“). Sie halfen dem Gedenken der Kriegsopfer und prägten damit das kollektive Gedächtnis.
Mit der Einweihung von Auguste Trémonts Denkmal für die Kriegsopfer 1940-45 an der neuen Sankt Laurentiuskirche wurde 1955 eine lang anhaltende Erinnerungskultur in Diekirch eingeleitet. Auch Straßennamen auf dem neu erschlossenen Bauland wie die rue du 11 Septembre (sie erhält später im Jargon den Namen „Revolvergaass“, da hier viele Offiziers- und Unteroffizierswohnungen sind) oder die Place de la Libération wurden zu stummen Zeitzeugen.
© MNHM
Tony NOESEN
Tony Noesen ist ein weiteres bekanntes Kriegsopfer. Im Jahr 1941 schloss sich der Pfadfinderführer und Gründer einer Druckerei in Diekirch dem organisierten Widerstand an. Zusammen mit Jang Muller (Esch-Alzette) und Aloyse Raths (Bissen) gründete er die Lëtzebuerger Vollékslegio‘n. In seiner Druckerei erstellte er unter anderem gefälschte Pässe der Zwangsrekrutierten her, die vielen von ihnen dabei halfen, über die französische oder belgische Grenze gebracht zu werden, womit sie dem deutschen Militärdienst entkommen konnten. Seine Tätigkeit endete abrupt, als er 1943 vom Feind verhaftet und 1944 im Konzentrationslager Hinzert erschossen wurde. Im Mai 1946 vererbt Frau F. Leyder den Diekircher Boy-Scouts ein Grundstück von 1,5 ha „am Floss“. Dort errichten die Scouts ihr erstes Home mit den ehemaligen Arbeitsdienstbaracken des deutschen Besatzers. 1953 fallen sie einem Feuer zum Opfer.
Kriegsopfer und Erinnerungskultur
Jean & Antoine NEVEN, Félix PETERS - Brothers in arms
Als Mitglieder des „Commando Kieffer“ landete Jean Neven, sein Bruder Antoine und sein Freund Félix Peters in Diensten der Freien Französischen Streitkräfte am 6. Juni 1944 bei Ouistreham (Dep. Calvados, Normandie). Die drei gebürtigen Diekircher hatten 1941 Luxemburg verlassen und sich freiwillig bei den Kommandos gemeldet, dies nach einer abenteuerlichen Irrfahrt, welche sie von Frankreich, Spanien, Portugal, Gibraltar, Großbritannien über den Belgischen Kongo und Französisch-Äquatorialafrika zurück nach England geführt hatte. Félix Peters fiel am 17. Juni 1944 bei Kämpfen um Amfreville. Jean Neven wurde am 2. November 1944 im Alter von 29 Jahren in der Schlacht bei Walcheren (Niederlande) getötet. Sein Bruder Antoine kehrte als einziger Überlebender an Weihnachten 1945 nach Diekirch zurück. Zur Ehrung ihrer gefallenen Helden, organisierte die Stadt Diekirch am 29. August 1948 die feierliche Überführung der sterblichen Überreste auf den städtischen Friedhof.
Tony NOESEN
Tony Noesen ist ein weiteres bekanntes Kriegsopfer. Im Jahr 1941 schloss sich der Pfadfinderführer und Gründer einer Druckerei in Diekirch dem organisierten Widerstand an. Zusammen mit Jang Muller (Esch-Alzette) und Aloyse Raths (Bissen) gründete er die Lëtzebuerger Vollékslegio‘n. In seiner Druckerei erstellte er unter anderem gefälschte Pässe der Zwangsrekrutierten her, die vielen von ihnen dabei halfen, über die französische oder belgische Grenze gebracht zu werden, womit sie dem deutschen Militärdienst entkommen konnten. Seine Tätigkeit endete abrupt, als er 1943 vom Feind verhaftet und 1944 im Konzentrationslager Hinzert erschossen wurde. Im Mai 1946 vererbt Frau F. Leyder den Diekircher Boy-Scouts ein Grundstück von 1,5 ha „am Floss“. Dort errichten die Scouts ihr erstes Home mit den ehemaligen Arbeitsdienstbaracken des deutschen Besatzers. 1953 fallen sie einem Feuer zum Opfer.
Gedenkstätte
Die Tragik der unzähligen Toten wurde in den Nachkriegsjahren anhand der vielen Gedenkstätten veranschaulicht. Wie sollte man mit so viel Leid umgehen? Wie konnte man den Freiheitskämpfern ihre letzte Ehre erweisen? Mit diesen Fragen befassten sich in der Nachkriegszeit mehrere Gruppen von Kriegsopfern: u.a. die Resistenzler, Refraktäre und die Zwangsrekrutierten („Ons Jongen“). Sie halfen dem Gedenken der Kriegsopfer und prägten damit das kollektive Gedächtnis.
Mit der Einweihung von Auguste Trémonts Denkmal für die Kriegsopfer 1940-45 an der neuen Sankt Laurentiuskirche wurde 1955 eine lang anhaltende Erinnerungskultur in Diekirch eingeleitet. Auch Straßennamen auf dem neu erschlossenen Bauland wie die rue du 11 Septembre (sie erhält später im Jargon den Namen „Revolvergaass“, da hier viele Offiziers- und Unteroffizierswohnungen sind) oder die Place de la Libération wurden zu stummen Zeitzeugen.
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