Im Mai 1945 waren die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges in Luxemburg zwar vorbei, so bedeutete dies nicht das Ende des „Kriegszustandes“ für die traumatisierte Zivilbevölkerung. Scharfe Munition, zurückgelassenes Kriegsgerät, Leichen und Kadaver verendeter Tiere hinterließen ein Bild des Chaos und des Grauens. Zahlreiche Einwohner des Großherzogtums blieben noch von der Heimat abgeschnitten. Komplette Dörfer waren mitsamt der öffentlichen Infrastruktur in Schutt und Asche gelegt worden. Die allgemeine Versorgungslage war prekär, es mangelte an allem. Die luxemburgische Regierung und die kriegsgeschädigten Einwohner standen vor der kolossalen Aufgabe, die Hälfte des Großherzogtums wiederaufzubauen. Wie sollte es weitergehen?
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